Schaffhauser Birdrace 2023

Zum 7. Mal führte der Turdus Vogel- und Naturschutzverein am Sonntag, 04.06.2023 das Schaffhauser Birdrace durch. 6 Teams waren am Start, und sie setzten alles daran von 05.00 – 17.00 Uhr so viele Vogelarten im Kanton Schaffhausen nachzuweisen wie möglich. Ob die Vogelart gesehen oder nur gehört wurde, spielte dabei keine Rolle. Notiert wurde jede Vogelart schön säuberlich auf einer Artenliste – Ehrlichkeit ist dabei Ehrensache.

Das Team Gwaihir und die Bananakiddies übernachteten bereits von Samstag auf Sonntag auf dem Hagen, um bei Sonnenaufgang optimal ins Rennen starten zu können. Einige Vogelarten sind nur oder einfacher auf den Randenhochflächen zu entdecken. Während die Gwaihir auf ihren Velos ins Klettgau hinunterfuhren, liessen die Bananakiddies dieses Jahr das Klettgau aus und fuhren via Hägliloo und Griesbach hinunter nach Schaffhausen.

Die vier anderen Teams starteten von der Stadt Schaffhausen aus. Die Bike-Häher mit zwei Newcomerinnen nahmen den beschwerlichen Aufstieg nach Bütenhardt unter die Räder. Belohnt wurden sie mit einer wunderbaren Beobachtung von drei Pirolen. Das Team Obelix startete im Gebiet Waldfriedhof und hatte einen guten Start. Schon nach kurzer Zeit hakten sie alle Meisen ab und vervollständigten damit den Meisen-Slam.

Die Schwamös wiederum nahmen zuerst den Zug ins Klettgau. Dort wurden sie von einem Regenschauer überrascht. Eigentlich hatte der Wettbericht schönes und warmes Wetter vorausgesagt. Dennoch war es frühmorgens nicht nur nass, sondern mit der Bise auch zeitweise unangenehm kalt. Bis am Nachmittag sollte sich das aber komplett ändern und man sehnte sich dann nach einem schattigen Rastplatz. Die Schwamös trotzden aber dem Regen wie immer und konnten in den Rebbergen als einziges Team den Wendehals aufspüren. Diese Art scheint im Juni schwierig nachzuweisen sein, denn sie verhält sich während der Brutzeit äussert ruhig und unauffällig.

Bei einem kleinen Weiher neben einer Kiesgrube bei Neunkirch hörten die Wandervögel erstaunlicherweise einen Eisvogel rufen. Erst als sie den attraktiven Vogel aber auch durchs Fernglas bestaunen konnten, waren sie sich sicher, dass sie sich nicht verhört hatten. Eisvogelbeobachtungen im Klettgau sind wirklich eine Seltenheit. Die Wandervögel holten sich aber auch wichtige Arten auf dem Randen wie Berglaubsänger, Gimpel, Baumpieper oder Waldbaumläufer.

Aber natürlich gibt es auch Misserfolge. So zum Beispiel konnten das Team Obelix den Haken bei der Wasseramsel nicht setzen, obwohl diese von einem Teammitglied gleich zwei Mal gesehen wurde. Denn die Regel heisst, dass mindestens die Hälfte der Mitglieder die Arten gesehen oder gehört haben muss.

Zum grossen Abschluss trafen sich alle müde aber glücklich auf der Bistroterrasse im Aranea+. Gegenseitig wurde berichtet über den erlebnisreichen Tag. Alle Teams zusammen haben an diesem Tag 109 verschiedene Vogelarten entdeckt. Bis auf einzelne Ausnahmen brüten alle im Kanton Schaffhausen. Seit diesem Jahr auch seit langem wieder der Weissstorch. Die Bananakiddies konnten mit 92 Arten erfolgreich ihren Titel verteidigen. Samuel Weber, der Neuling im Team bekam den Goldenen Feldstecher umgehängt. Letztes Jahr notierten die Bananakiddies 86 Arten, und genau so viele erreichte das Team Obelix dieses Jahr und sicherte sich den 2. Rang. Gefolgt vom Team Gwaihir mit 83 Arten auf Rang 3.