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Mit Spatz und Star durchs ganze Jahr

Mit Spatz und Star durchs ganze Jahr

Autorin: Bärbel Oftring

Verlag: Kosmos, 1. Auflage, 2013

Preis: Fr. 13.90  / 9.99

ISBN: 978-3-440-13597-6

Mit Spatz und Star durchs ganze Jahr

Das „härzige“ Rotkehlchen auf dem Titelbild täuscht: Trotz Bilderbuchformat und vielen bunten Zeichnungen und Fotos ist das Buch weniger etwas für kleinere Kinder. Mit dem „Erlebnis- und Bestimmungsbuch“ sind eher neugierige Forscherinnen und Forscher im Alter von etwa sechs bis circa zwölf Jahren gemeint.

 

Fröhlich-frech kommt das Ganze daher, was ein Markenzeichen von Bärbel Oftring zu sein scheint. Und wie beim sehr gelungenen „Bei dir piept´s wohl“ der gleichen Autorin besticht das Büchlein durch rundweg gute, informative Texte, ansprechende Bilder, lustige Zeichnungen und eine sehr nette Gestaltung. Dabei ist es wohl schwierig, die Balance zu halten zwischen „einfach“ und „zu kindlich“, denn in diesem Spektrum bewegen sich die Texte inhaltlich wie sprachlich. Meist sind sie angemessen einfach und gut verständlich, manchmal unnötig anspruchsvoll.

 

Sehr schön ist die Kombination guter Information über Vögel mit einer Reihe praktischer Tipps. Das Konzept ist wie im „Bei dir piept´s wohl“ (siehe Buchbesprechung) hervorragend. Nistkastenbau, Vogelfutterherstellung und Gartenpflanzen aussuchen, „Freibad“, „Vogelbar“ und „Futtersilo“: Reichlich Material für spannende Nachmittage. Die Themen sind eingebettet in den roten Faden des Jahresverlaufs und somit gut nachvollziehbar da konkret und sinnvoll. Im Detail wäre bei der Anleitung zum Nistkastenbau ein Plan mit den Massen wünschenswert, das kann nicht jede/r so aus dem Ärmel schütteln.

 

32 häufige Arten werden im Portrait beschrieben, angereicht durch diverse farbige „Merkzettelchen“ und Hinweise, die das Erfassen und Lernen sehr unmittelbar machen. Spätestens hier kommt der Gedanke auf, das Büchlein könnte nicht nur für Kinder interessant sein…

 

 

Fazit: Ausgesprochen gelungenes Buch, mit dem viele Kinder beschenkt werden sollten.

Andreas Reich, Juli 2019